Hans-Joachim Ramm, Hinweise auf die Website www.geschichte-bk-sh.de und die beiden Neuerscheinungen "Was er euch sagt, das tut!" und "Ihr werdet meine Zeugen sein!" in: Forum. Mitteilungsblatt der Pastorinnen und Pastoren im Bereich der Nordkirche Nr. 83/ Juli 2018, S. 28, 32-34, 35-37.
- Fazit zur Website: Wer http://www.geschichte-bk-sh.de aufruft, wird dort umfangreiches Material und Dokumentationen über die Geschichte der Bekennenden Kirche finden. Vorgeschichte, Geschichte und Nachwirkungen haben ebenso ihre "Links" wie BK-Listen, Biogramme, Orte der BK. Dazu wird nicht nur auf eine Anzahl von Quellen hingewiesen, einige sind hier bereits abrufbar und können eingelesen werden. Ein wirklich fast erschöpfendes, sehr umfangreiches Literaturverzeichnis lädt ein, sich nicht nur einen Überblick über verschiedene Themen zu schaffen, sondern auch eigene Studien je nach Interessensgebiet zu unternehmen, um die Zeit der Kirche im Dritten Reich und ihre Wirkungen zu verstehen.
- Fazit zum ersten Buch: "Insgesamt ein informatives, lebendiges Buch, das auch durch seine Sachlichkeit und verbunden mit einem objektiven historischen Hintergrundwissen besticht. Wer sich mit der Thematik 'Bekennende Kirche' und 'Nachkriegszeit' (ein wenig) beschäftigen möchte, sollte dieses Buch unbedingt zur Hand nehmen. (Ladenpreis: zehn Euro). Letztlich gehört es in jede Pfarrhausbibliothek."
- Fazit zum zweiten Buch: "Nicht nur die Auseinandersetzung um die Schrift von Wilhelm Halfmann: 'Die Kirche und der Jude' führte Karl Ludwig Kohlwage, Manfred Kamper, Jens-Hinrich Pörksen und Peter Godzik zu der Überzeugung, die 'Breklumer Hefte' samt dem Sonderheft 'Die Nordmark im Glaubenskampf - Eine Antwort der Kirche an Gustav Frenssen' lesbar zu machen und in einer Gesamtausgabe der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Edition ist fast acht Jahrzehnte nach der erzwungenen Einstellung der 'Breklumer Hefte' ein neues Medienereignis. ... Nicht nur für den geschichtlich interessierten Theologen, auch für den theologischen Laien ist diese Gesamtausgabe ein beeindruckendes und vor allem auch lesenswertes Dokument der Zeitgeschichte, für 18 Euro ein Geschenk. Seinerzeit waren die 'Breklumer Hefte', denen es um eine Vertiefung des christlichen Glaubens ging, ein Medienereignis - gerade auch wegen der zunehmenden Gleichschaltung der Presse durch die Nazis. Auch wenn sie in ihrer Gesamtheit theologisch und gesellschaftspolitisch in ihre Zeit gehören und auch durch die Fortentwicklung der Theologie in vielen Bereichen überholt sind - manche lesenswerte Gedanken in ihnen haben, wenn auch unter anderen Vorzeichen, an Aktualität nicht verloren."
Jens Holger Schjøring, Die Aufarbeitung der kirchlichen Zeitgeschichte, in: Zeitschrift für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte, Band 4, Husum: Matthiesen 2021, S. 262-265 (Rezension zu Neue Anfänge nach 1945?, Kiel 2017, und "Was er euch sagt, das tut!", Husum 2018).
- Fazit zum zweitgenannten Buch: "Als Gegendarstellung zu dem oben besprochenen Band können sie [die Beiträge des zweitgenannten Bandes] der Ergänzung und Differenzierung dienen. Gleichwohl bleibt der Eindruck einer apologetischen Rückbesinnung, die kritische Fragen und Analysen entbehren lässt."
Benedikt Brunner, Rezension zu: "Ihr werdet meine Zeugen sein". Die Brekumer Hefte der ev.-luth. Bekenntnisgemeinschaft in Schleswig-Holstein. Quellen zur Geschichte des Kirchenkampfes in Schleswig-Holstein in den Jahren 1935 bis 1941, Husum 2018, 508 Seiten, Euro 18,-. Abgedruckt in: Zeitschrift für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte, Band 5, Husum: Matthiesen 2025, S. 398-400. Fazit:
- Für den Rezensenten bleibt ein ambivalenter Eindruck zurück. Gegen die leichtere Verfügbarmachung der spannenden Quellen, die tiefe Einblicke in die Gedankenwelt der Bekennenden Kirche zu dieser Zeit geben können, kann man schlechterdings nichts sagen. Allerdings richtet sich der Band in seiner gegenwärtigen Gestalt nahezu ausschließlich an Experten für die Auseinandersetzungen zwischen Kirchen und Nationalsozialismus im schleswig-holsteinischen Raum. Zumindest eine historisch-kontextualisierende Einleitung wäre hilfreich gewesen. Über die Notwendigkeit einer kritischen Kommentierung kann man streiten, in Anbetracht der größer werdenden Distanz zu diesem Zeitraum und der dadurch wachsenden Verständnishürden grade auch in den jüngeren Generationen wäre dies in diesem Fall aber sicher kein Nachteil gewesen.