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Für die Verhältnisse in Schleswig-Holstein war es charakteristisch, daß die Deutschen Christen dort 1934 und 1935 in eine gewisse Stagnation gerieten, die durch den auf Ausgleich der Gegensätze innerhalb der Landeskirche bedachten kirchenpolitischen Kurs verursacht war. "Um des 'Kirchenfriedens' willen wurden alle tatfreudigen Kräfte zur Passivität verdammt", urteilten die Ende 1936 zur KDC übertretenden DC-Kräfte unter Propst Gustav Dührkop. Am 1.12.1936 gründete Dührkop die erste Ortsgemeinde der KDC in Wandsbeck. Durch verstärkte Werbung entstanden im Jahre 1937 fast 30 neue Ortsgemeinden und Stützpunkte für die KDC in Schleswig-Holstein. Dührkop wurde 1937 Leiter der Landesgemeinde Schleswig-Holstein der Nationalkirchlichen Bewegung DC.

Gauobmann der RDC in Schleswig-Holstein war Oberrentmeister Hagge in Kiel. Organisatorische Kontakte zu Weidemanns Bewegung scheint es unter den DC-Kräften dort kaum gegeben zu haben. Freundeskreise der Hossenfelder-Bewegung unter Propst Wagner sind bezeugt.

Das Motiv zur Begründung von Gemeinden der Nationalkirchlichen Bewegung war die als mangelhaft empfundene Aktivität der RDC-Kräfte in Schleswig-Holstein. (Kurt Meier, Die Deutschen Christen. Das Bild einer Bewegung im Kirchenkampf des Dritten Reiches, Halle (Saale) 1965, S. 191)

DC-Veröffentlichungen in Schleswig-Holstein

K. D. Schmidt (Hrsg.), Die Bekenntnisse und grundsätzl. Äußerungen zur Kirchenfrage des Jahres 1933:

  • Adalbert Paulsen, An die Gemeinden der evangelisch-lutherischen Landeskirche Schleswig-Holsteins, 6. Oktober 1933 (S. 169-171)
  • Die 28 Thesen der sächsischen Volkskirche zum inneren Aufbau der DEK vom 10. Dezember 1933. Übernommen u.a. vom Landeskirchenausschuß der schlesw.-holst. Landeskirche (S. 98 ff.)

Veröffentlichungen über die DC in Schleswig-Holstein:

Johann Bielfeldt, Der Kirchenkampf in Schleswig-Holstein, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1964, S. 26 ff., 36 ff., 40 ff., 46 ff., 207 ff., nennt als führende Deutsche Christen in Schleswig-Holstein folgende Personen:

Kurt Meier, Die Deutschen Christen. Das Bild einer Bewegung im Kirchenkampf des Dritten Reiches, Halle (Saale): VEB Max Niemeyer 1965, S. 56 ff und 191, nennt außerdem:

  • Hagge (Kiel), Wagner (Lübeck).

Rudolf Rietzler, Von der "politischen Neutralität" zur "Braunen Synode". Evangelische Kirche und Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein (1930-1933), in: ZSHG 107/1982, S. 139-153, hier bes. S. 147 ff., nennt zusätzlich:

Gabriele Romig, Pastor Heinrich Kähler. Ein schleswig-holsteinischer Theologe im Spannungsfeld zwischen nationaler und kirchlicher Erneuerung während des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus, Flensburg 1988.

Klauspeter Reumann, Der Kirchenkampf in Schleswig-Holstein von 1933 bis 1945, in: Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte. Bd. 6/1: Kirche zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung, Neumünster 1998, S. 111-451, hier bes. S. 132 ff., nennt zusätzlich:

  • Vollmer, Ehmsen, G. Meyer.

Paul M. Dahl, Miterlebte Kirchengeschichte. Die Zeit der Kirchenausschüsse in der Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holsteins 1935-1938. Manuskript abgeschlossen 1980, für das Internet überarbeitet und hrsg. von Matthias Dahl, Christian Dahl und Peter Godzik 2017, S. 8 ff., nennt außerdem:

Peter Godzik, Was falsches Urteilen anrichten kann. Zu dem Zeitungsartikel vom 26. Januar 2007 in den LN: "Nordelbische Kirche blickt auf NS-Zeit", nennt zusätzlich: