Ökumene
In den Jahren nach 1945 öffnete sich die Ev.-Luth. Kirche - zuerst sicherlich nur zögernd - der Ökumene. Der Ökumenische Rat der Kirchen, der seit der 1948 in Amsterdam auf der Weltkirchenkonferenz verabschiedeten Verfassung üblicherweise "Weltrat der Kirchen" genannt wird, besaß in Visser't Hooft einen dynamischen Generalsekretär. Aktive Mitträger der ökumenischen Bewegung waren ferner der Amerikaner Dr. Michelfelder, der Engländer Bischof Bell von Chichester, der Niederländer Professor Kraemer, der Franzose Maury. Mit ihnen unterhielt P. Hans Asmussen D.D. enge Kontakte. Sie gehörten alle zur ökumenischen Delegation, die im Oktober 1945 nach Stuttgart gekommen war. Nach der dortigen Begegnung mit den Mitgliedern des Rates der EKD unterstützte die Ökumene das Ev. Hilfswerk nachhaltig und gerade auch in Schleswig-Holstein mit seiner besonderen Flüchtlingsnot. (Kurt Jürgensen, Die Stunde der Kirche. Die Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holsteins in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, Neumünster 1976, S. 249)